In den ersten acht Schuljahren haben die Schüler*innen in den verschiedenen Fächern unter der Führung einer Klassenlehrerin oder eines Klassenlehrers all das erfahren und geübt, was zu einer gesunden Lebenstüchtigkeit gehört. Möglichst früh haben sie das Leben von der praktischen Seite her kennengelernt, und das nicht nur theoretisch betrachtend, sondern durch entsprechende Tätigkeiten im Sinne von „learning by doing“. Meist entlässt die Klassenlehrerin oder der Klassenlehrer die Schüler*innen nach acht Jahren in das neue Lern- und Praxisfeld der Oberstufe. Die Verantwortung übernimmt dann ein*e Klassenbetreuer*in.
Intensives, praxisnahes Lernen
Schon während der Klassenlehrerzeit haben die Kinder im Verlauf der 6., 7. und 8. Klasse mit dem Älterwerden eine neue seelische Reife erreicht. Jetzt sind alle Lehrer*innen gefordert, den Jugendlichen in der neuen, besonderen Lebensphase genügend kernige Inhalte zu bieten, an denen sie sich messen und bewähren können. 9. und 10. Klasse heisst nicht nur mehr Stoff und mehr Arbeitszeit mit Papier und Stift, sondern auch, dass die jungen Menschen mit praktischen Anwendungsgebieten konfrontiert werden, z.B. drei Wochen Landwirtschafts- oder Berufspraktikum. Im Epochenunterricht kommt zu den bisherigen Fächern die Kunstgeschichte hinzu. Handarbeit und Werken werden durch künstlerisch-handwerkliche Epochen (u.a. Schneidern) abgelöst.
Von der Kenntnis zur Erkenntnis
Die Schüler*innen werden immer mehr zur Selbstständigkeit geführt. Sie sollen die Inhalte nicht nur kennen, sondern eigenständig durchdringen, um zu einer wirklichen Erkenntnis zu gelangen. Von der Kenntnis zur Erkenntnis, das ist der Weg des Lernens an der Waldorfschule von der Unter- zur Oberstufe.
Welchen Weg soll ich einschlagen?
In der 10. Klasse beschäftigen sich die Jugendlichen mit den Anschlüssen an weiterführende Schulen oder mit der Wahl einer Berufslehre. Auch hier sollen die vielfältigen Unterrichtsfächer und Praktika die Jugendlichen bei der Wahl des nächsten Schrittes unterstützen. Am Ende der 9. und 10. Klasse absolvieren die Schüler*innen eine Abschlussarbeit. Sie umfasst kognitive und künstlerische Fächer. In Deutsch, Französisch, Englisch und Mathematik entspricht das Niveau dieser schulinternen Arbeit dem deutschen Hauptschulabschluss (9. Klasse) bzw. der Mittleren Reife (10. Klasse). Nach zehn Jahren Waldorfschule haben die Schüler*innen eine gute Basis für einen erfolgreichen Übergang an eine weiterführende Schule oder in eine Berufslehre.
Zeiten
- Freitagnachmittag frei, am Freitag endet der Unterricht um 13.10 Uhr
- Von 8.00 Uhr bis Unterrichtsbeginn ist eine Lehrperson als Aufsicht auf dem Schulhof.
8.20 – 9.50 Uhr Epochenunterricht 10.15 – 11.05 Uhr 1. Fachstunde 11.10 – 12.00 Uhr 2. Fachstunde 12.10 – 13.00 Uhr 3. Fachstunde 13.00 – 13.45 Uhr Mittagspause 13.45 – 14.35 Uhr 4. Fachstunde 14.45 – 15.35 Uhr 5. Fachstunde 15.45 – 16.35 Uhr 6. Fachstunde
Kosten
Das monatliche Schulgeld ist ein vom Einkommen abhängiger Familienbeitrag. Detaillierte Informationen haben wir hier für Sie zusammengestellt: Elternbeitrag.
Auskunft und Termine
Alle Informationen zur Aufnahme in unserer Schule können Sie bereits online nachlesen: Kennenlernen.
Bei Interesse bitten wir Sie, mit unserem Sekretariat in Kontakt zu treten, um einen Termin für Ihr Informationsgespräch zu vereinbaren.
Sekretariat I Silvia Blaser, Juliane Dürr
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