Herbstfeier 2025

Biologie, Geografie, Physik, Musik, Tanz, Deutsch, Französisch, Englisch – wieder einmal war das Programm von Kindergarten bis 10. Klasse bei der Herbstfeier so bunt wie die Herbstblätter, die an den Bäumen leuchten, und nahm das Publikum mit auf eine Reise durch die Früchte des Unterrichts an der RSSK.

„Ich bin eigentlich nicht mehr nervös, nur, wenn ich nicht richtig geübt habe“, sagte eine Schülerin der 9. Klasse bevor es zur Aufführung vor der gesamten Schule samt Kindergarten ging. Am Donnerstag vor der Herbstfeier fand wie immer die „interne Feier“ statt, bei der das Programm zum ersten Mal aufgeführt wurde und der Kindergarten und die jeweils anderen Klassen zusehen durften. „Das ist eine gute Übung für alle. Wir zeigen uns gegenseitig, wo wir gerade stehen und zollen den anderen Respekt“, erklärte Dorothee Berger aus der Schulleitung. An der Herbstfeier am Samstag erweiterte sich dann der Kreis der Zuschauer*innen und Eltern, Freund*innen und Verwandte waren eingeladen mitzufeiern und Einblicke in den Unterricht zu bekommen. 

Bunte Ernte

Diese Einblicke war erneut eine bunt gemischte Ernte dessen, was in der Spätsommerzeit gehegt und gepflegt wurde. Die Kindergartenkinder mit ihren Erzieherinnen Sophia Riebel, Monika Scherrer und Magdalena Tschudin nahmen das Thema „Erntedank und Herbst“ in ihrem Reigen auf und zeigten mit schwingenden Armen und Beinen wie das Korn zum Mehl wird. Die 1. Klasse strahlte mit Klassenlehrerin Franziska Stolze wie die Sonne in dem Lied, das sie gemeinsam vortrugen. Bei der 2. und 4. Klasse drehte sich alles um Tiere – Schmetterlinge, Häschen, eine Krähe und verschiedene Zootiere waren die Helden ihrer Lieder und Gedichte. 

(Schau-)spielerischer Zugang 

Der Fremdsprachenunterricht fand in die Beiträge der 3. und 8. Klasse Einzug. Sehr gut konnte man den Unterschied sehen, wie Französisch und Englisch der Entwicklung der Kinder angepasst vermittelt wird. Die 3. Klasse zeigte so mit Französischlehrerin Katrin Lacapra einen spielerischen Zugang zur Sprache über gemeinsame Sprüche und Lieder, während die 8. Klasse einen kompletten Sketch auf die Bühne brachte und die Schüler*innen einzeln, eingebettet ins Schauspiel Englisch sprachen. 

 

Meer und Fluss

Schauspielerisches Talent zeigte auch die 6. Klasse, die mit der Ballade „Nis Randers“ von Otto Ernst die Rettung eines Schiffbrüchigen verkörperte. Die Sechstklässler*innen stellten ausserdem ihre Auswahl für das Länderreferat in ihrer Klassenstufe vor und berichteten von ihrer Verbindung zu dem jeweiligen Land, zu dem sie eine selbst gemalte Flagge dabei hatten.
Mit dem Gedicht „Der Rheinborn“ von Conrad Ferdinand Meyer erinnerte die 7. Klasse mit ihrem neuen Klassenlehrer Richard Haag an die „Vier-Quellen-Wanderung“, die die Schüler*innen im letzten Schuljahr unter anderem an die Quelle des Rheins geführt hatte (hier finden Sie den Bericht zur Tour). 

Anschauliche Naturwissenschaften 

Auch die Naturwissenschaften waren vertreten: „Der Enzian ist das Glück der Berge“ – die Fünftklässler*innen hatten sich jeweils eine Pflanze ausgesucht, zu der sie einen Satz vortrugen und das Publikum so in ihre Pflanzenkundeepoche mitnahmen. Im UV-Licht liessen die Schüler*innen zudem ihre mit Kurkuma gemalten Bilder leuchten.
Einen weiteren Einblick in die Biologie gab es von der 9. Klasse, die erklärte, warum wir unsere Stimme anders hören als alle anderen. Zur Veranschaulichung hatten die Jugendlichen das Innere eines Ohrs auf die Tafel gezeichnet.
Aus der Physikepoche brachte die 10. Klasse einen Versuch mit – das spektakuläre Ende des Programms im grossen Saal. Ein Pool, ein Flaschenzug an der Decke, daran ein mit Wasser gefüllter Eimer, an dessen Seiten aus zwei Löchern jeweils ein Wasserstrahl parabelförmig herausfloss, bis das Seil durchtrennt wurde und der Eimer krachend in den Pool fiel… mit diesen Utensilien zeigten die Zehntklässler*innen nicht nur die Kraftübersetzung eines Flaschenzugs, sondern gaben den Zuschauer*innen auch ein Rätsel mit nach Hause: Wieso hört das Wasser beim freien Fall des Eimers auf, aus den Löchern zu fliessen? 

Rundum gelungen

Mit dem Tanz um den „Herbstbaum“ in der Mitte des Schulhofes, den wie jedes Jahr ein von Eltern gefertigter Kranz mit Früchten, Blumen und Blättern schmückte, leitete die 3. Klasse mit Tanzlehrerin Yvonne Wohlfeld zum gemeinsamen Singen mit Musiklehrer Johannes Luchsinger über. Danach boten die Kinder und Jugendlichen ihre Gaben an wie Kräutersalz, frisch gepressten Apfelsaft, Kürbissuppe, Kaffee und Kuchen. Juliane Dürr, zum ersten Mal in ihrer neuen Rolle als Schulleiterin an der Herbstfeier dabei, freut sich über ein gelungenes Fest: „Das Programm war wirklich vielfältig und eindrücklich. In solchen Momenten bekräftigt sich alle Mühe, die sich Eltern und Kolleg*innen machen, um diese Schule möglich zu machen. Wie sicher die Kinder ihre Beiträge vor Publikum präsentieren, ist wirklich sehr bewegend." Auch auf dem Schulhof konnte man die Schulgemeinschaft beim Musizieren in ihrer Fülle spüren. Die neue Erstklasslehrerin Franziska Stolze schwärmte: „Das habe ich so noch nicht erlebt. Die Gemeinschaft ist wirklich sehr besonders hier."

Text: Anika Mahler
Fotos: Richard Haag, Anika Mahler

Zurück

Impressum Datenschutz ©Rudolf Steiner Schule Kreuzlingen 2025

Einstellungen gespeichert

Es werden notwendige Cookies, Logaholic, OpenStreetMap, Youtube geladen!

You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close