Rückblick Frühlingsfeier 2025

Auf dem Schulhof leuchtete das saftige Grün der Bäume gegen den frühlingsblauen Himmel. Dazwischen wurde geschlemmt, sich ausgetauscht, gelacht, gebastelt, experimentiert, getanzt, musiziert – ein buntes Programm erwartete die Gäste der diesjährigen Frühlingsfeier, nachdem sie bereits eine Vielfalt an Vorführungen der Schüler*innen und Kindergartenkinder im Grossen Saal genossen hatten. Unterm Publikum waren viele Ehemalige, die die Einladung des EFS (Verein der Ehemaligen und Freund*innen der RSSK) angenommen hatten und gemeinsam das zehnjährige Bestehen des Vereins feierten.
Für die Kindergärten und Schulklassen der RSSK waren es zwei Termine, an denen sie auf der Bühne im Grossen Saal zeigten, was gerade Teil ihres Unterrichts ist. Am Donnerstag bei der „internen Feier“ füllten sich die Bänke und Stühle mit den Kindergartenkindern, Schüler*innen und Lehrer*innen der Schule. Alle beobachteten sich gegenseitig, konnten sehen, wo die anderen gerade stehen, was vielleicht in einem Jahr im Unterricht auf sie selbst wartet oder woran sie sich aus ihrer Zeit im Kindergarten und früheren Klassenstufen erinnern. Bei der Frühlingsfeier waren es Eltern, Verwandte, Freund*innen und ehemalige Schüler*innen, die live erlebten, was unsere Schule ausmacht und was, wie Oliver van der Waerden in seiner Begrüssungsrede betonte, ausdrücklich als Ergänzung zum schriftlichen Zeugnis gedacht ist, die Präsentation des Erlernten vor all den „Zeug*innen“.

Eins, zwei, drei, der wunderschöne Mai
Wie immer durften die Jüngsten mit ihrem Auftritt beginnen. Nicht nur im Publikum, sondern auch auf der Bühne wurde es voll, als die drei Kindergartengruppen und ihre Erzieherinnen Monika Scherrer, Magdalena Tschudin und Sophia Riebel „eins, zwei, drei“ ihren „wunderschönen“ Maireigen vorführten.
Die 1. Klasse mit Klassenlehrerin Jasmin Kassner war zum ersten Mal dabei und zeigte einen kleinen Ausschnitt aus ihrem Fach Eurythmie. Aufeinander zulaufend und sich wieder voneinander wegbewegend drückten sie mit Eurythmielehrerin Ute Kassner verschiedene Stimmungen in Bewegung, Sprache und Mimik aus: von Ärger über Traurigkeit bis hin zur Freude. Gemeinsam mit ihrer Patenklasse 7/8 sangen sie im Anschluss ein Frühlingslied.

Nie endet die Musik
Die Zweitklässler*innen brachten danach ihre Flöten und einen Einblick in ihren Musikunterricht mit Klassenlehrer Markus Witzig mit. Zuerst gaben sie den gleichen Flötenton von Kind zu Kind weiter, dann die Tonleiter, indem der*die nächste immer den folgenden Ton anstimmte. Gemeinsam spielten sie die Lieder „Nun liegt die Erde wieder brach“ und „Kätzchen in der Weide“. Zwar endete der Auftritt der 2. Klasse, doch der „Zauber" der Musik, das „leise Summen“ blieb wie in ihrem vorgetragenen Spruch erhalten, der so schloss: „Alles endet, aber nur nicht die Musik.“

Ein Abend- und ein Morgenlied
Ein Apfelbäumchen, ein Tisch, ein Stuhl, eine Sonne und Mond und Sterne wanderten mit den Schüler*innen der 3. Klasse auf die Bühne. Sie setzen das „Abendlied eines Bauernmannes“ als „Hymne auf den Bauernstand“, so Klassenlehrer Wolfgang Kaidel, mit vielen liebevollen Details in Szene. Begleitet vom Akkordeon sangen sie unter der Sternengirlande ausserdem ein Morgenlied, in das die Gäste für einen Kanon einstimmten.
Anschliessend durfte direkt weitergesungen werden. Für den vom EFS als „neue Tradition“ initiierten, gemeinsamen Abschluss der Frühlingsfeier gegen 14.40 Uhr wurde das Lied „Now is the month of Maying“ mit dem Publikum geprobt. Begleitet wurde der Gesang auf Geige und Cello von ehemaligen Schüler*innen und Richard Haag, Klassenlehrer der 7./8. Klasse.

Lustig, beeindruckend, cool, spontan
In einen kleinen Sketch verpackte Oliver van der Waerden mit seinen Viertklässler*innen das Notenlesen, das in der Klasse aktuell geübt wird. Ein Schüler spielte den „Aushilfslehrer“, während seine Mitschüler*innen Flöte spielten und sangen.
Die 5. Klasse mit Klassenlehrerin Alexandra Marschall beeindruckte mit einem lebendigen Bericht über ihr Schuljahresprojekt, die Planung und Umsetzung eines Hörspiels, und liess das Publikum neugierig auf das baldige Endprodukt zurück.
„Cool“ wurde es mit dem Auftritt der 6. Klasse. Im Tanzunterricht hatten die Schüler*innen mit Yvonne Wohlfeld eine Choreographie erarbeitet, die ein breites Spektrum von Elementen aus dem Hip Hop bis hin zu anmutigen Bewegungen aus dem Ausdruckstanz vereinte. Wie die Klassenlehrerin berichtete waren auch aufkommende soziale Themen während der Unterrichtsstunden in den Tanz eingeflossen. Unter blauem Licht bewegten sich alle gemeinsam zur Musik und hoben als Abschluss einen Schüler über ihre Köpfe.
Passend zum momentanen Unterrichtsinhalt der 7./8. Klasse, der Beschäftigung mit der Schweizer Demokratie und Landschaft, trugen die Schüler*innen mit Klassenlehrer Richard Haag und vier spontan hinzugekommenen Ehemaligen den Schweizerpsalm vor.

„Flügelnde“ Fledermaus und blaues Band
Noch in der Schweiz unterwegs waren die Neuntklässler*innen im dreiwöchigen Landwirtschaftspraktikum, daher schloss die 10. Klasse mit ihrem Beitrag aus der „Deutschwerkstatt“ an. Klassenbetreuerin Dorothee Berger berichtete, dass die Jugendlichen aus mehreren Frühlingsgedichten „Er ist’s“ von Eduard Mörike und „Frühlingsahnung“ von Christian Morgenstern ausgesucht und sich den Texten im Unterricht schriftlich, mündlich, zeichnerisch und in der Bewegung genähert hatten. So „flügelten“ sie wie Morgensterns Fledermaus über die Bühne und vermittelten allen die helle Stimmung des Frühlings.
Schnell erkannten die Gäste im „Ba ba ba“ und „Tü hü“ des Mittel-und Oberstufenchors Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ und einige stimmten mit ein. Zum Abschluss des Bühnenprogramms sangen die Schüler*innen mit Musiklehrer Johannes Luchsinger eine stimmungsvolle Version des Songs „A Sky Full of Stars“ von Coldplay.

The month of Maying
Bei kleinen Workshops wie Schwungtuch, Eurythmie oder Musizieren und an den Mitmachständen versammelten sich die Gäste anschliessend und fertigten Buttons, liessen sich zeigen, wie Freihandgeometrie funktioniert, zogen die Schuhe aus für den Barfusspfad, schwangen am Seil mit Sportlehrer Thomas Langendörfer oder schauten beim Puppenspiel der Vorschule zu. Die helle Stimmung des Frühlings begleitete alle durch den Tag, genauso die Musik. Mit dem zuvor geprobten, gemeinsamen Lied „Now is the month of Maying“ verabschiedeten sich alle in den Nachmittag und die ehemaligen Schüler*innen in ihr Programm mit Kaffee und Kuchen, Schulführung, in Erinnerungen schwelgen und Fotoalben durchstöbern. Noch Tage danach hört man auf dem Schulhof die Schüler*innen zwischen Vogelgezwitscher und Bienensummen „Eine kleine Nachtmusik“ pfeifen – die Musik endet nie.
Lesen Sie gerne auch unseren Bericht EFS feiert zehnjähriges Jubiläum.
Text und Fotos: Anika Mahler