Präsentation der Quartalsarbeiten

 

26. März, 19.30 Uhr, der grosse Saal ist bereits gut gefüllt. Im Halbkreis sind die Tische und Stellwände der sieben jugendlichen Referent*innen aufgebaut, die der Präsentation ihrer Quartalsarbeiten entgegenfiebern. Bevor der Abend beginnen kann, müssen noch weitere Stühle für die Gäste aus dem Lager geholt werden. Aufgeregt warten alle darauf, dass es endlich los geht.

Die Präsentation ihrer Quartalsarbeiten ist eine grosse Sache für die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse. Sie suchen sich selbst ein Thema aus, das sie über Wochen vertiefen und ausarbeiten. Daraus entsteht eine ausführliche schriftliche Arbeit, ein praktisches Ergebnis und der Vortrag vor einem öffentlichen Publikum. 

 

Vom Bogen bis zur eigenen Jeans

Dieses Jahr gab es Ausarbeitungen zum Thema Schuhe, Kalender, Bogenschiessen, Jeans, Farben und zweimal das Thema Schmuck. Im praktischen Teil des jeweiligen Themas wurde ein echter Silberring in einer Goldschmiede hergestellt, ein eigenes Paar Hausschuhe mit Ledersohle gefilzt und ein jahresunabhängiger Kalender aus Holz gebaut. Ein Schüler fertigte einen eigenen Bogen aus Ulmenholz, eine Schülerin nahm sich das Nähprojekt einer Jeanshose vor, eine andere stellte eigene Farben aus Naturmaterialien her.

Ein Abend zum Dazulernen 

In der öffentlichen Präsentation wurden all diese praktischen Prozesse dargestellt, die Schwierigkeiten erörtert und die Erkenntnisse mitgeteilt. «Manchmal fiel es mir schwer, mich zu konzentrieren und weiterzuarbeiten. Aber dann wollte ich doch mehr herausfinden», erzählte ein Schüler stolz. Die Zuschauer*innen bekamen zusätzlich einen tiefen Einblick in die Geschichte der jeweiligen Bereiche und sie konnten ihr Wissen um einige interessante Fakten ergänzen. Denn wer kann schon behaupten zu wissen, dass der erste Schuh mit Absatz für persische Soldaten hergestellt wurde, damit sie mehr Halt im Steigbügel finden konnten? Oder, dass die Monate Juli und August beide 31 Tage haben, weil weder Kaiser Julius Caesar noch Kaiser Augustus bereit waren, „den Kürzeren zu ziehen“? 

 

Mut, Spontanität und Heiterkeit

Insgesamt bewiesen die Schülerinnen und Schüler Mut, hatten sehr gute und ausführliche Arbeit geleistet und konnten zusätzlich reflektierte Zusammenfassungen darbieten. Auch auf Fragen aus dem Publikum am Ende der Präsentation, antworteten sie spontan, zum Teil mit lustigen Anekdoten. Auf die Nachfrage hin, wie er denn zur Leidenschaft des Bogenschiessens kam, brach ein Schüler in anhaltende Heiterkeit aus, weil er damals den Haselnussbusch im Garten abgeholzt hatte und jeder Bogen beim ersten Schuss brach. An diesem Abend trafen die Schüler*innen mit ihren Präsentationen und dem abwechslungsreichen Snack-Buffet, das sie im Kochunterricht selbst vorbereitet hatten, auf jeden Fall voll ins Schwarze. Wir danken der 9. Klasse für ihren grossen Einsatz und den Lehrerinnen für die enge Begleitung.

Text und Fotos: Lane Dürr (Gruppe für Öffentlichkeitsarbeit)

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